Ein wichtiger Bestandteil meines künstlerischen Schaffens ist das Sammeln und Archivieren div. Arbeitsmaterialien. Dabei entdecke ich immer noch interessante brauchbare Dinge, die mich zu neuen Werken inspirieren. Für meine Collagen verwende ich Papiere unterschiedlichster Art. Postkarten, Kunstpostkarten, Texte, Zeitungsartikel. Eine weitere wichtige Inspirationsquelle sind Fotografien. Porträts, Gruppenfotos, Architektur – und Landschaftsaufnahmen. Plakatreste von den Werbeflächen im Stadtbereich finden sich in vielen großformatigen
Arbeiten wieder. Die Bilderflut, mit der wir ständig konfrontiert werden,
ist hier ein künstlerischer Ansatz, ein unerschöpflicher Fundus. Ich zerschneide Geschichte, Ereignisse und Aussagen. Addiere oder reduziere, übermale, verfremde, vernähe, vertausche. Setze unterschiedliche wesensfremde Bildelemente wieder zusammen. Teils spontan, flüchtig, zufällig. Das Ergebnis dieses Arbeitsprozesses kann eine politische, poetische oder völlig absurde Aussage sein. Text- und Bildfragmente, die auf den ersten Blick banal erscheinen, aber durch
einen neuen Kontext und durch die Darstellungsform eine eigene Ästhetik und Präsenz entwickeln, schaffen Bildwelten, die neue Assoziationsräume öffnen.
„Kunst bedeutet Freiheit, Kommunikation und Innovation. Was wären wir ohne sie? Nach dem Stillstand, der Distanz, der Isolation und der Ungewissheit hoffe ich auf ein entspanntes solidarisches Miteinander, neue künstlerische Projekte, wieder ein reges kulturelles Leben. Auf mehr Wertschätzung und Anerkennung künstlerischer Arbeit. Eine gerechte Vergütung von Leistungen der Kunst- und Kulturschaffenden, die jetzt extrem von der Pandemie betroffenen sind.„
Mail: rosi.marx(a)wobline.de
© VG Bild-Kunst, Bonn 2021
www.rosimarx.de